Fragen und Antworten zur Linsenrastertechnik.
Welche konkreten Schritte sind für die Erstellung eines
3D-Linsenrasterbildes erforderlich? 1. Bilder in das Programm 3D-Easy SPACE laden 2. Linsenrasterbild berechnen lassen 3. Bild ausdrucken 4. Linsenrasterkarte darüber
legen und fixieren. Fertig. Im Kapitel 3 des Handbuches sind ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen enthalten. Die verschiedenen Methoden der Fixierung von Linsenrasterkarte
und bedrucktem Bild werden in Kapitel 4 erläutert. Umfangreiche Hilfestellungen zur Erzeugung eigener Ausgangsbilder können Kapitel 5 entnommen werden.
Die Linsenrasterkarte hat eine plane und eine strukturierte Oberfläche. Welche Seite muss dem bedruckten Bild,
welche Seite dem Betrachter zugewandt sein? Die strukturierte Oberfläche, dies ist das Linsenraster, muss dem Betrachter zugewandt sein, die plane Oberfläche berührt das
Druckbild.
Wie erfolgt die exakte Positionierung von Linsenrasterkarte und bedrucktem Bild?
Im Kapitel 2.14des Handbuches ist eine ausführliche Anleitung enthalten.
Warum werden bei der 3D-Linsenrastertechnik nicht wie sonst üblich 2 Ausgangsbilder, sondern z.B. 10 Bilder
verwendet? Wegen des individuell verschiedenen Augenabstandes und der flexiblen Betrachtung des 3D-Bildes (Abstand und Winkel) schauen beide Augen mit unterschiedlichen Winkeln
auf das Linsenraster. Die bis zu 10 verschiedenen Ausgangsbilder gewährleisten, dass auch bei Kopf- oder Kartenbewegung immer mindestens 2 verschiedene Ausgangsbilder zu sehen sind.
Bei 3D-Linsenrasterbildern mit nur 2 Ausgangsbildern, etwa einem Anaglyphenpaar, müsste die Karte nur in einem ganz bestimmten Abstand und Winkel betrachtet werden, um den 3D-Effekt
zu bewirken. Bei anderen Betrachtungswinkeln / Betrachterpositionen kommt es in diesem Fall sogar zum Vertauschen der Ausgangsbilder, der 3D-Effekt wäre nicht vorhanden.
Müssen die Linsenraster waagerecht oder senkrecht verlaufen? Je nach Einsatzzweck. Bei Wackelbildern (auch
Flip genannt) und bei Animationen verlaufen die Linsen waagerecht. Durch Kippen ("Wackeln") der Karte nach vorn oder hinten werden die Einzelbilder sichtbar. Bei
3D-Bildern verlaufen die Linsenraster senkrecht. Das linke Auge blickt mit einem anderen Winkel auf die Linsenrasterkarte als das rechte Auge. Beide Augen sehen jeweils andere
Streifen der etwa 10 Einzelbilder.
Gibt es Unterschiede bei den Linsenrastermaterialien? Ja, es gibt Unterschiede. Die Linsenrastermaterialien
unterscheiden sich bzgl. Material, Linsendichte, aber auch durch den Öffnungswinkel für den Betrachter. In der 3D-Easy - Komplettbox sind Linsenrastermaterialien enthalten, die
optimal mit der Software 3D-Easy Space harmonieren. Es ist möglich, dass "fremde" Linsenrastermaterialien nicht die erwartete Wirkung erzielen.
Kann ich das neu erstellte Linsenrasterbild als JPEG-Grafik abspeichern? Davon ist abzuraten. Der Einsatz von
JPEG verringert zwar den erforderlichen Speicherplatz, verfälscht aber das Bild. JPEG gehört zu den sogenannten verlustbehafteten Kompressionen. In der Tat werden für das
"Auge" bei Normalgebrauch unwichtige Bildteile ignoriert. Beim Einsatz von Linsenrastern kommt es aber auf jedes Detail an. Grundsätzlich können alle Grafikformate benutzt
werden, die keine Bildverluste bei der Speicherung/Komprimierung verursachen, wie z.B. das Windows BMP-Format. JPEG kann aber für die Speicherung der einzelnen Ausgangsbilder benutzt
werden.
Stimmt es, dass die 3D-Wirkung mit steigender Anzahl von Einzelbildern ebenfalls zunimmt? Nein, das stimmt
nicht. Je nach Öffnungswinkel der Linse und dem Betrachtungsabstand ergeben sich unterschiedliche Einzelbildfolgen. Die von 3D-Easy SPACE beherrschbare Anzahl von 10 Bildern stellt
bei den verwendeten Linsenrastermaterialien und der verfügbaren Auflösung gängiger Heimdrucker bereits ein gewisses Optimum dar.
Kann ich die Linsenrasterkarten direkt bedrucken? Das macht keinen Sinn, da eine exakte Positionierung der
Linsenrasterkarte im Drucker Voraussetzung für einen erfolgreichen Druck wäre. Dazu sind Heimgeräte nicht in der Lage. Im professionellen Bereich werden die Linsenrastermaterialien
mit speziellen Maschinen direkt bedruckt. Die von uns bereitgestellten Linsenrastermaterialien weisen außerdem eine hohe Biegefestigkeit auf. Vom direkten Bedrucken der
Linsenrasterkarten wird also strikt abgeraten, da Schäden am Drucker zu befürchten sind.
Ist die Erstellung von Linsenrasterkarten eine neue Erfindung? Nein, die ersten Arbeiten zu diesem Thema
begannen bereits 1896. Mit Verbesserung der technischen Möglichkeiten und Senkung der Produktionskosten kamen in den 50er Jahren und besonders seit den 60er Jahren des 20.
Jahrhunderts die 3D-Postkarten in größeren Mengen auf den Markt. Aber erst seit wenigen Jahren erreicht die Heimtechnik (PC und Drucker) die erforderliche Leistungsfähigkeit und
Präzision, um Linsenrasterausdrucke selbst herzustellen.
Wie kann ich eigene 3D-Bilder herstellen? Die Herstellung eigener 3D-Bilder ist sozusagen das Sahnehäubchen
der Linsenrastertechnik. Wackelbilder und Animationen sind dagegen relativ einfach herzustellen. Geeignete 3D-Bilder können durch gleichmäßige Verschiebung der Kamera, aber auch
durch den Einsatz eines drehbaren Gestells erzeugt werden. Eine andere 3D-Quelle sind synthetisch hergestellte Bilder, also z.B. der Einsatz von 3D-Grafikprogrammen (z.B. POV-Ray)
oder Screenshots von 3D-Computerspielen. Weiterhin können 3D-Effekte erzielt werden, indem 2D-Bilder gegenseitig räumlich verschoben werden (z.B. ein flaches Foto oder ein Namenszug
vor 3D-Hintergrundbildern). Nicht zuletzt sind die mit dem Camcorder aufgenommenen Einzelbilder aus einem kurzen Filmausschnitt verwendbar. Im Kapitel 5 des Handbuches finden Sie
ausführliche Informationen zu diesem Thema.
Wo kann ich Linsenrasterkarten kaufen? Im 3D-Easy-WebShop können Linsenraster und andere 3D-Easy-Produkte erworben werden. Weitere und aktuelle Informationen finden Sie auf der 3D-Easy-Homepage unter www.3D-EASY.de .
Gibt es bezüglich der 3D-Kameraperspektive Unterschiede zwischen herkömmlichen 3D-Bildern und
3D-Linsenrasterbildern? Es gibt geringe Unterschiede: Zum einen sollte der Betrachterblickwinkel etwas größer als "normal" ausfallen, also der berühmte
"Augenabstand" erweitert werden (etwa Faktor 1,2 ...2), da im Normalfall der Betrachter die beiden äußeren Bilder nicht gleichzeitig sieht. Zum anderen sollten die Bilder so
fotografiert und justiert werden, dass das Objekt im wesentlichen hinter der Bildebene liegt. Im Kapitel 5 des Handbuches sind zu diesem Thema ausführliche Informationen
enthalten.
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